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KI

Künstliche Intelligenz: Baustein für Innovation und Spitzentechnologie

Wie bei Rohde & Schwarz Mensch und Maschine die Zukunft gestalten

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Am 21.02.2025 aktualisiert 🛈
Erstmalig am 11.07.2024 veröffentlicht

Machine Learning, Large Language Models, Generative AI: Kaum eine andere Technologie verändert so schnell und grundlegend die Welt, in der wir leben, wie die Künstliche Intelligenz (KI). Sie gilt als Schlüsseltechnologie, wenn es darum geht, Zukunftsvisionen wie das autonome Fahren oder humanoide Roboter Wirklichkeit werden zu lassen. Grund genug, dass sich Rohde & Schwarz aktiv in Forschung und Entwicklung engagiert – und schon jetzt jede Menge AI in seinen Lösungen steckt.

Zurück in die Zukunft?

Zeitreise: Wir schreiben das Jahr 1968. Der Farbfernseher begeistert die Massen. In Sachen Telekommunikation hat das Festnetztelefon in den meisten Haushalten Einzug gehalten. Eine der beliebtesten mobilen Technologien ist das Transistorradio.

Ebenfalls im Jahr 1968 kommt Stanley Kubricks episches Science-Fiction Meisterwerk 2001: Odyssee im Weltraum in die Kinos. Der Film folgt einer Expedition zum Jupiter, die von der hochentwickelten Künstlichen Intelligenz HAL 9000 überwacht wird. Die KI kommuniziert mit den Astronauten in natürlicher Sprache. Sie trifft selbstständig Entscheidungen, um das Raumschiff zu steuern, und analysiert kontinuierlich Systemdaten, um potenzielle Probleme zu erkennen.

1968 in Wirklichkeit

1968 in Wirklichkeit: Der Farbfernseher war zwar ein Meilenstein in der Unterhaltungselektronik, aber längst nicht alle Familien hatten schon ein eigenes Gerät im heimischen Wohnzimmer. Das Festnetztelefon mit Wählscheibe wiederum ist bereits Standard. Das Gadget der Zeit, um unterwegs Musik zu hören oder Sportereignisse live zu verfolgen, ist das Transistorradio.

1968 auf der Leinwand

1968 auf der Leinwand: Sprachgesteuerte Assistenten, Datenverarbeitung in Echtzeit oder autonome Systeme: Sci-Fi-Zeitreisen wie Stanley Kubricks 2001: Odyssee im Weltraum stellten eine bemerkenswerte Vision der Zukunft dar, die erstaunlich präzise viele Technologien vorwegnahm, die heute bereits Realität sind.

KI verändert, wie wir leben

Heute, rund sechs Jahrzehnte später, ist künstliche Intelligenz längst kein Science-Fiction-Abenteuer mehr. Von Large Language Models (LLM) in den intelligenten Assistenten im eigenen Smartphone über personalisierte Empfehlungen im Internet durch Machine Learning (ML) bis hin zu bahnbrechenden Entwicklungen in Medizin, Verkehr und Wirtschaft: KI verändert, wie wir arbeiten, lernen und miteinander kommunizieren.

Politik und Wirtschaft nehmen eine aktive Rolle ein. Regierungen schaffen rechtliche Rahmenbedingungen, Unternehmen suchen nach Anwendungsfällen. Dabei investieren sie in die eigene Forschung und Entwicklung ebenso wie in KI-Start-ups.

Andreas Rößler, Technology Manager für 6G , Rohde & Schwarz
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Im Mobilfunk kann Künstliche Intelligenz einen Teil der Signalverarbeitung übernehmen. Ziel ist es, die traditionellen Verarbeitungsalgorithmen durch einen neuronalen Empfänger zu ersetzen, mindestens jedoch zu ergänzen.

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Andreas Rößler, Technology Manager für 6G , Rohde & Schwarz

Neuronale Netze machen Mobilfunk smart

Für das Mobilfunkökosystem der Zukunft etwa erwarten führende Forschungsinstitute und Branchenexperten auf der ganzen Welt, dass ein 6G-Standard Künstliche Intelligenz für Signalverarbeitungsaufgaben nutzen wird. Das Ziel: noch höhere Datenraten und noch niedrigere Latenzzeiten, immer und überall. Für Anwendungen wie Extended Reality (XR), autonomes Fahren oder die Steuerung intelligenter Fabriken wird all das von entscheidender Bedeutung sein.

Als langjähriger Partner der Mobilfunkindustrie unterstützt Rohde & Schwarz aktiv die 6G-Forschung an Universitäten und in Industrieallianzen in Europa, Asien und den USA. So haben Rohde & Schwarz und NVIDIA gemeinsam präsentiert, wie KI-Methoden im Mobilfunk weiterhelfen können. Im Fokus stehen sogenannte neuronale Empfänger.

Auf dem Weg in die Zukunft

Auf dem Weg in die Zukunft: Die Forschung am 6G-Mobilfunk hat bereits begonnen. Für KI bedeutet das weiteren Rückenwind, denn ihr fällt die Rolle zu, für eine noch effizientere Datenübertragung zu sorgen.

Machine Learning macht Mobilfunk dynamischer

Im Gegensatz zu traditionellen Empfängern, die ausschließlich mathematische Algorithmen zur Signalverarbeitung verwenden, nutzt ein neuronaler Empfänger künstliche neuronale Netze. Diese sind in der Lage, aus großen Mengen von Daten zu lernen und sich dynamisch an die jeweiligen Netzwerkbedingungen anzupassen. Dabei wird die digitale Signalverarbeitung von trainierten maschinellen Lernmodellen erledigt – ein zentraler Schritt in der Mobilfunkkommunikation.

Der neuronale Empfänger von Rohde & Schwarz und NVIDIA wurde mit Hilfe von NVIDIA’s SionnaTM Open-Source-Softwarebibliothek entwickelt, die speziell für die Forschung an 5G und 6G ausgelegt ist. Die High-end-Testlösungen zur Signalerzeugung und -analyse von Rohde & Schwarz übernehmen im Kooperationsprojekt die Aufgabe, die Leistungsfähigkeit des neuronalen Empfängers zu testen und die Simulationsergebnisse zu bestätigen.

Andreas Hägele, Vice President Microwave Imaging, Rohde & Schwarz
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Bei unseren Sicherheitsscannern wird Künstliche Intelligenz zur Anomalie-Detektion eingesetzt. Dafür kommen bildgebende Verfahren zum Einsatz, deren Ziel die Erkennung von Gegenständen ist, die nicht an den menschlichen Körper gehören.

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Andreas Hägele, Vice President Microwave Imaging, Rohde & Schwarz

Sicher fliegen dank KI

Ein anderes Beispiel aus dem breitgefächerten Portfolio von Rohde & Schwarz ist der Sicherheitsscanner R&S QPS (Quick Personnel Security Scanner). An Flughäfen weltweit vertraut das Sicherheitspersonal für schnelle und unkomplizierte Personenkontrollen auf die Lösung des Technologiekonzerns aus Deutschland.

Innerhalb eines Wimpernschlags tastet der Scanner eine Person mit Millimeterwellen ab. Neuronale Netze werten die reflektierten Millimeterwellen innerhalb von Millisekunden vollautomatisch aus und interpretieren, ob es sich um einen verdächtigen Gegenstand handelt.

Detektionspräzision

Detektionspräzision: Der Sicherheitsscanner von Rohde & Schwarz verarbeitet ungefähr zwei Milliarden Datenpunkte. Vom Start des Millimeterwellen-Scans bis zum Ergebnis vergehen nur wenige Sekunden.

KI-Inkubationslabor: volle Innovationskraft voraus

Das Potenzial von Künstlicher Intelligenz im Allgemeinen und Machine Learning im Besonderen ist riesig. In Deutschland nutzt bereits jedes fünfte Unternehmen Künstliche Intelligenz. Bei Rohde & Schwarz leistet unter anderem das interne KI-Inkubationslabor einen wichtigen Beitrag zur Innovationskraft des Technologiekonzerns. Durch den stetigen Dialog mit den KI-Expertinnen und Experten aus anderen Konzernbereichen und durch die eigene kritische Masse an Expertise im Inkubationslabor entsteht ein extrem effektiver Katalysator-Effekt.

Seit mehr als 90 Jahren ist Innovation fester Bestandteil der DNA von Rohde & Schwarz. Und so gilt es, auch weiterhin Ideen Wirklichkeit werden zu lassen und KI, Mobilfunkkommunikation, Sensorik und Rechenleistung nahtlos miteinander weiterzuentwickeln, zu verknüpfen und zu integrieren. Für eine sichere und vernetzte Welt.

Dr. Andrew Schaefer, Technology Coordinator (KI), Rohde & Schwarz
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KI eröffnet uns spannende Fähigkeiten und Möglichkeiten, die wir verstehen und beherrschen müssen. Hier können wir unseren innovativen Geist ausspielen, um den bestmöglichen Mehrwert für unsere Partner und Kunden zu generieren.

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Dr. Andrew Schaefer, Technology Coordinator (KI), Rohde & Schwarz

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