3GPP- und Nicht-3GPP-Interworking
Die zunehmende Verbreitung von WLAN, insbesondere in Innenräumen, hat Organisationen wie 3GPP zu Standardisierungsbemühungen veranlasst, um die Zusammenarbeit zwischen WLAN und Mobilfunknetzen – das Interworking – zu verbessern. Diese Integration ermöglicht es Nutzern beider Technologien, auf 4G- (LTE) und 5G-Kernnetze zuzugreifen und von den Sicherheits- und Datenschutzfunktionen sowie den Managementfunktionen für die Dienstgüte (QoS) zu profitieren, die in Mobilfunknetzen implementiert sind.
Eines der Hauptziele von 5G war die Entwicklung eines zugangsunabhängigen Kernnetzes, das sowohl 3GPP- als auch Nicht-3GPP-Zugangstechnologien unterstützt. Bereits in den Vorgängernetzen wurden seit LTE erste Interworking-Funktionen eingeführt und mit nachfolgenden Releases verfeinert. Dadurch wurde der gleichzeitige Zugang über WLAN und LTE bzw. 5G New Radio möglich.
5G-Interworking erweitert das Interworking-Konzept mit zusätzlichen Nicht-3GPP-Zugangstechnologien. Diese Evolution hat zur Entwicklung von Access Traffic Steering, Switching and Splitting (ATSSS) geführt, das die Datenverkehrssteuerung zwischen WLAN und 5G, nahtlose Verbindungswechsel sowie eine optimierte Datenverkehrsverteilung auf mehrere Zugangsnetze in Einheiten unterhalb einer PDU-Session (Protocol Data Unit) ermöglicht. Die Technologie beinhaltet Mehrwege-Transportkonzepte auf verschiedenen Schichten des Protokollstapels, beispielsweise auf der unteren Schicht ATSSS-LL, auf der TCP- (MPTCP) oder UDP-Schicht (MPQUIC).
Rohde & Schwarz bietet einzigartige Lösungen zum Testen und Verifizieren von 5G-Interworking-Funktionen und unterstützt so die Integration von konvergentem WLAN- und Mobilfunkzugang in das Mobilfunk-Kernnetz.